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Economic and social Impact of software and software based services

While many efforts have been made in recent years to measure the ICT (Information and Communication Technology) industry in its usage and its economic and social contribution at the national or European level, little light has been shed on the software industry in itself. This is surprising considering the fact that software and software based services are key enablers for growth and employment. As part of the possible definition of an European Software Strategy that aims at supporting the competitiveness of European software and software based services industry the Directorate-General Information Society and Media of the European Commission has launched this study.

Objectives

The objectives were

  • Evaluate the potential economic and social contribution of the EU Software and Software-based Services (SSBS) industry in Europe in the context of the emerging Internet of Services (IoS),
  • Identify the elements that are determinant for its growth and competitiveness and the main market trends,
  • Identify current barriers to the competitiveness of the EU SSBS in the context of the IoS and actions needed to remove those barriers,
  • Assess the economic and social impact of the EU SSBS industry in the context of the IoS in Europe of different policy actions to improve its competitiveness
  • Provide policy recommendations to foster market and business development at European level.

Status

Finished (April 2009 – Juli 2010)

Clients

European Commission DG Information Society and Media

Partners

  • Pierre Audoin Consultants (PAC), France
  • IDATE, France
  • London Economics, Great Britain

 Publications

Official Deliverables

Articles

  • Leimbach, Timo, and Michael Friedewald, “Assessing National Policies to Support Software in Europe”, Info: The journal of policy, regulation and strategy, Vol. 12, No. 6, 2010, pp. 40 – 55.

Marktstudie Application Service Providing

Aufgabenstellung

Die Idee hinter Application Service Providing (ASP) ist nicht grundlegend neu, denn bereits in den 70er und 80er Jahren gab es Unternehmen, die mit so genannten „Time-Sharing-Services“, den kleinen und mittleren Unternehmen Rechner und Applikationen zur Verfügung stellten. Dennoch besitzt ASP heute wesentlich mehr Potential. Vor allem branchenspezifische Anwendungen werden im Netz gemietet, um sich teure Investitionen in IT-Strukturen und Know-how zu sparen. Auch jetzt sind es wieder vor allem kleine und mittlere Unternehmen, für die ASP eine Alternative zum Kauf von Anwendungen darstellen kann. Dabei bieten Application Service Provider ihren Anwendern über ein eigenes oder öffentliches Netzwerk Zugang zu Software-Applikationen, die in leistungsfähigen, sicheren und hoch verfügbaren Rechenzentren (Data Center) abgelegt sind.

Vor allem KMU mit nur geringen Personalressourcen sowie junge Internet Start-ups stellen die Hauptzielgruppe für das Application-Software-Providing dar. Die Gründe für den Einsatz von ASP liegen auf der Hand: So erwarten laut Forrester 69% der DV-Entscheider tiefgreifende Kosten- und Zeitersparnisse, 58% hoffen auf geringere IT-Administration, während 52% eine schnellere Einführung neuer Anwendungen durch ASP für wahrscheinlich halten. Kosteneinsparungen sollen sich vor allem dadurch einstellen, dass im Gegensatz zum herkömmlichen Outsourcing der Auftraggeber keine Softwarelizenzen mehr kaufen muss. Die Lizenzrechte kauft der Application Service Provider, die Kunden bezahlen lediglich für die Benutzung der Programme. Darin enthalten sind sowohl die Lizenzkosten, Gebühren für Rechner-, Platten und Netzwerkkapazitäten als auch Wartungs- und Supportkosten. Auf den ersten Blick mögen einige Softwareprogramme, die beim ASP gemietet werden teuer erscheinen. Wenn man jedoch nicht allein die Lizenzgebühren sondern die Gesamtkosten, welche auch die Aufwendungen für Endanwender-Support sowie die Ausgaben für immer wieder auftretende Fehlerbeseitigung berücksichtigt, eröffnet sich das gesamte Einsparungspotential. Forrester geht davon aus, dass etwa 30% des IT-Budgets eines Unternehmens durch Application Service Providing eingespart werden kann.

Vor diesem Hintergrund sollten für den Auftraggeber die wichtigsten Anbieter und Produkte für ausgewählte Branchen identifiziert und beschrieben werden. Dabei geht es auch um die spezifischen Anforderungen, die für die Durchsetzung des ASP-Modells in unterschiedlichen Branchen zu erfüllen sind.

Ergebnisse

Application Service Providing ist ein neues Vertriebsmodell für Software, das nicht nur bei branchenneutralen Applikationen (Office, Mail, ERP) Marktpotenziale besitzt, sondern auch für die Nutzer branchenspezifischer Software interessant ist.

Die Entscheidung, ob und in welchem Umfang ASP von Unternehmen tatsächlich genutzt wird, hängt von einer Abwägung der Vor- und Nachteil ab. Zu den von den potenziellen Nutzern als Nachteil empfundenen Faktoren gehören: (1) die Abhängigkeit von einem externen Dienstleister, (2) der langfristige Know-how-Verlust im IT-Bereich, (3) Probleme des Datenschutzes und der Datensicherheit, (4) der mögliche Kostenanstieg, falls ein ASP-Anbieter die entstandene Abhängigkeit durch erhöhte Preise missbraucht sowie (5) die Verfügbarkeit der Dienstleistung und des Netzes als neue Unsicherheitsfaktoren.

Demgegenüber erkennen die potenziellen Nutzer auch Vorteile von ASP: (1) Kostentransparenz im IT-Bereich, (2) keine zusätzlichen Hardware-Investitionen, (3) hohe Sicherheit vor Datenverlusten, (4) Aktualität der Anwendungen, (5) Einfache Skalierbarkeit / Erweiterbarkeit und dadurch (6) die Möglichkeit zur Fokussierung auf das Kerngeschäft.

Nicht alle Software-Anwendungen sind heute in gleichem Maße für ASP geeignet:

  • Im Office Software Bereich spielt immer noch Microsoft mit „Microsoft Office“ die Hauptrolle unter den Softwareanbietern. Eine großes Einsparpotential wird im Office Bereich durch ASP jedoch nicht gesehen, da die Wartung und Installation der Office Pakete relativ einfach ist. Bei derzeitigen Übertragungsgeschwindigkeiten haben
  • Grafikprogramme – speziell für den Medienbereich – im ASP-Modell noch keine Zukunft, da der Bildaufbau enorme Übertragungskapazitäten erfordert.
  • Internet / Intranet basierende Anwendungen werden mit großer Wahrscheinlichkeit ein Hauptstütze des ASP werden. Die Nutzung von ASP könnte hier ganze Firmennetzwerke und Administrationsbereiche ersetzen.
  • Im Bereiche der großen Datenbank- oder Analyseanwendungen ist ASP eine sehr gute Alternative, da bei diesen Programmen meist ein Maximum an Hardwareleistung vorausgesetzt wird. Teure einmalige Investitionen könnten so den Firmen erspart bleiben.

Für branchenspezifische ASP-Lösungen (z. B. Konstruktions- und produktionsunterstützende Software im produzierenden Gewerbe, Warenwirtschafts- und Logistikapplikationen) existieren keine „einfachen“ Märkte, die sich einfach dadurch erschließen ließen, die erfolgreichsten Softwareprodukte in das Anbieter-Portfolio aufzunehmen. Dabei gilt es vor allem psychologische Barrieren bei den potenziellen Kunden zu überwinden, die sich – aufgrund schlechter Erfahrungen in der Vergangenheit und Bedenken über die Zukunftssicherheit der Angebote – scheuen, IT-Aufgaben durch einen spezialisierten Dienstleister erbringen zu lassen.

Für einen erfolgreichen Markteintritt bei branchenspezifischen Anwendungen erscheint daher die Kooperation des Application Servicer Providers mit etabnlierten Softwareanbietern, mit einflussreichen und meinungsbestimmenden Pilotkunden bzw. Branchenverbänden zielführend. Zentral ist dabei die Schaffung von Vertrauen bei den potenziellen Kunden, sowohl mit Blick auf Leistungen als auch auf Kosten- bzw. Preismodelle.

Status

abgeschlossen (September 2000 – April 2001)

Auftraggeber

Einsteinet AG

Publikationen

  • Friedewald, Michael, “Marktstudie “Application Service Providing” – Branchenspezifische ASP-Potenziale”, Abschlussbericht, Fraunhofer ISI, Karlsruhe, 2001.
  • Friedewald, Michael, Peter Georgieff, and Markus Joepgen, “Application Service Providing – Software mieten statt kaufen“, FB/IE – Zeitschrift für Unternehmensentwicklung und Industrial Engineering, Vol. 50, No. 6, 2001, pp. 265-267.