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Forum Privatheit: Innovationsförderung setzt wirksamen Datenschutz voraus

Expertengremium analysiert Koalitionsvertrag und benennt Maßnahmen zur Ausgestaltung der Ziele

Das wissenschaftliche Expertengremium „Forum Privatheit“ hat die Aussagen des Koalitionsvertrags zur geplanten Gestaltung der Digitalisierung untersucht und seine Analyse in einem Policy Paper zusammengefasst: Datenschutz stärken, Innovationen ermöglichen – Wie man den Koalitionsvertrag ausgestalten sollte. Es erläutert, welche Maßnahmen nun folgen müssen, um die Ziele Innovationsförderung und Datenschutz zu verbinden.

Der Koalitionsvertrag zwischen CDU, CSU und SPD verspricht einen „neuen Aufbruch für Europa“, eine „neue Dynamik für Deutschland“ und einen „neuen Zusammenhalt für unser Land“. Dazu wollen die Koalitionäre umfangreiche Modernisierungen anstoßen. Als politische Grundlage der Großen Koalition ist der Koalitionsvertrag jedoch ein Kompromiss, der nur das konkret benennt, worauf sich die Koalitionäre inhaltlich einigen konnten. Vieles wird nur angedeutet, bleibt im Ungefähren und Abstrakten. Daher hat der Expertenkreis „Forum Privatheit“ untersucht, welche Maßnahmen ergriffen werden sollten, um die im Koalitionsvertrag genannten Ziele Innovationsförderung und Datenschutz inhaltlich auszugestalten.

Spielraum der Datenschutz-Grundverordnung für mehr Anwenderschutz nutzen

Die Koalition will laut Vertrag Innovationen und neue Dienste „ermöglichen und gleichzeitig den hohen und weltweit angesehenen Datenschutzstandard Europas und Deutschlands halten“. Hierzu will sie die 2020 anstehende Evaluierung der Datenschutz-Grundverordnung durch die EU-Kommission intensiv begleiten und dabei alle Regelungen auf ihre „Zukunftsfähigkeit und Effektivität“ hin überprüfen. „Dies ist auch dringend notwendig, weil es der Datenschutz-Grundverordnung gerade an Zukunftsfähigkeit und Effektivität mangelt“, so „Forum Privatheit“-Sprecher Prof. Dr. Alexander Roßnagel, Rechtswissenschaftler der Universität Kassel. „Zukunftsfähigkeit fehlt ihr insofern, als sie keine der absehbaren Herausforderungen – wie etwa Big Data, künstliche Intelligenz, selbstlernende Systeme, Suchmaschinen, Netzwerkplattformen, Kontexterfassung, Internet der Dinge – risikoadäquat regelt. Will sie zukunftsfähig sein, muss sie gerade die enormen Risiken, die von der Digitalisierung aller Lebensbereiche ausgehen, spezifisch regeln. Nur wenn sie gegenüber diesen Risiken Rechtssicherheit bietet, kann sie auch effektiv sein.“ Daher sollte die Bundesregierung auf risikogerechte Regelungen im europäischen Datenschutzrecht drängen und selbst im Rahmen der deutschen Regelungskompetenzen solche erlassen. Für den Schutz von Kommunikationsdaten im Rahmen der laufenden Verhandlungen zur Reform der ePrivacy-Gesetzgebung sollte die Bundesregierung die risikospezifischen und nutzerfreundlichen Vorschläge der EU-Kommission und des EU-Parlaments im Rat unterstützen.

Nutzervertrauen basiert auf wirksamen Datenschutzmaßnahmen

Das notwendige Nutzervertrauen für Innovationen setzt Datenschutz voraus: Durch Systemgestaltung und Voreinstellungen, bessere Möglichkeiten, den Datenfluss zu kontrollieren, die Möglichkeit, eigene Daten auf andere Anbieter zu übertragen und den Schutz der Vertraulichkeit durch Verschlüsselung. „Diese Rechte sind auch gegenüber wirtschaftlich mächtigen Anbietern durchzusetzen“, so Roßnagel. „Datenportabilität und Interoperabilität von digitalen Plattformen sowie die Modernisierung des Wettbewerbsrechts können auch helfen, die Wettbewerbsfähigkeit deutscher und europäischer Plattformunternehmen zu stärken. Auch in diesem Zusammenhang sind Datenschutz und Nutzerrechte wettbewerbs- und innovationsfördernde Mittel.“

Risikoadäquater Datenschutz für Beschäftigte

Die Koalition erkennt, dass die Digitalisierung zahlreiche Vorteile für Unternehmen und Beschäftigte bietet, zugleich aber auch Überwachungsgefahren birgt. Um die Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten sicherzustellen, sollte die Bundesregierung risikoadäquate Datenschutzregelungen für das Beschäftigungsverhältnis treffen. Hierzu gehören u. a. Regelungen, die heimliche Kontrollen ebenso explizit ausschließen wie eine Dauerüberwachung und die Erstellung umfassender Bewegungsprofile. Bei der Nutzung mobiler Geräte sollten so viele Daten wie möglich unter Kontrolle der Beschäftigten bleiben.

Rechtsrahmen für Smart Cars, Smart Health und Smart Cities

Der Koalitionsvertrag sieht einen Rechtsrahmen für autonomes Fahren (Smart Cars) vor, der Datenschutz und Datensicherheit ebenso gewährleistet wie ein Höchstmaß an Verkehrs- und Datensicherheit. Dieser Rechtsrahmen muss auch gewährleisten, dass die Betroffenen immer situationsadäquat darüber informiert sind, welche Daten überhaupt von wem verarbeitet werden. Ihnen sollen einfache Möglichkeiten zur Verfügung stehen, solchen Datenverarbeitungen zuzustimmen oder nicht. Dabei darf eine Nicht-Zustimmung nicht zu gravierenden Nachteilen führen. „Wie bei Smart Cars müssen im Rahmen von Smart Health und Smart Cities spezifische, risikoadäquate Regelungen für den Technikeinsatz vorgesehen werden“, so Dr. Michael Friedewald, Wissenschaftler am Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und Forum-Privatheit-Koordinator. „Die Entscheidungsfreiheit der Betroffenen zu wahren ist der richtige Ansatz.“ Einer risikospezifischen Regelung, die vor Missbrauch schützt, bedürfen aber ebenso die vielen Gesundheitsdaten, die im Rahmen von freiwilligen Messverfahren für Körperfunktionen erhoben, (oft ins außereuropäische Ausland) übertragen und verarbeitet werden. Auch die Regelungen, die zur Energie- und Verkehrssteuerung in Smart Cities zum Einsatz kommen, müssen sicherstellen, dass dadurch keine neuen und vertieften Risiken für die Privatheit und Selbstbestimmung der Betroffenen, insbesondere durch Verhaltens- und Bewegungsprofile, entstehen. „Besondere Aufmerksamkeit sollte auf die datenschutzgerechte Systemgestaltung durch angemessene Datenverarbeitungsarchitekturen und durch Maßnahmen zur Datensparsamkeit gelegt werden“, fordert Friedewald.

Die Vermessung des Menschen muss geregelt werden

Zu begrüßen ist, dass der Koalitionsvertrag den Diskriminierungsverboten der „analogen Welt“ auch in der digitalen Welt zu Gültigkeit verhelfen will. Dies darf aber nicht auf den Verbraucherschutz allein beschränkt bleiben. Vielmehr wird für die Verwendung von Algorithmen, Künstlicher Intelligenz und Big Data sowie für die Vermessung und Katalogisierung des Menschen in allen Gesellschafts- und Wirtschaftsbereichen zu regeln sein, welche Bemessungskriterien und -verfahren zulässig und welche, wegen der Gefahr von Diskriminierung, unzulässig sind.

Daten-Ethikkommission muss auch Fragen zur Machtkonzentration stellen

Mögliche Abhilfe sieht der Koalitionsvertrag in einer Daten-Ethikkommission. Diese soll „innerhalb eines Jahres einen Entwicklungsrahmen für Datenpolitik, den Umgang mit Algorithmen, künstlicher Intelligenz und digitalen Innovationen“ vorschlagen. Eine interdisziplinär besetzte, sachverständige und nicht nur Umsetzungsinteressen verpflichtete Kommission, könnte einen Anstoß bieten für eine breite gesellschaftliche Debatte über eine verfassungs- und wertekonforme Gestaltung der Digitalisierung. Allerdings ist zu berücksichtigen, dass die Frage nach dem adäquaten Umgang mit Algorithmen und Künstlicher Intelligenz untrennbar mit Fragen nach der Konzentration technologischer und wirtschaftlicher Macht durch wenige Digitalkonzerne verbunden ist. Auch das sollte gesellschaftlich diskutiert werden.

Das Forum-Privatheit-Policy Paper zum Koalitionsvertrag „Datenschutz stärken, Innovationen ermöglichen – Wie man den Koalitionsvertrag ausgestalten sollte bietet eine Analyse des Koalitionsvertrags in Bezug auf Digitalisierung und Datenschutz sowie Empfehlungen, welche konkreten Maßnahmen nötig sind, um die im Koalitionsvertrag noch abstrakt formulierten Ziele zu erreichen.


Im vom BMBF geförderten Forum Privatheit setzen sich Expertinnen und Experten aus sieben wissenschaftlichen Institutionen interdisziplinär mit Fragestellungen zum Schutz der Privatheit auseinander. Das Projekt wird vom Fraunhofer ISI koordiniert. Weitere Partner sind das Fraunhofer SIT, die Universität Duisburg-Essen, das Wissenschaftliche Zentrum für Informationstechnik-Gestaltung (ITeG) der Universität Kassel, die Eberhard Karls Universität Tübingen, die Ludwig-Maximilians-Universität München sowie das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein.

Sprecher „Forum Privatheit“:
Prof. Dr. Alexander Roßnagel
Universität Kassel
Projektgruppe verfassungsverträgliche Technikgestaltung (provet)
Forschungszentrum für interdisziplinäre Technik-Gestaltung (ITeG)
Tel: 0561/804-3130 oder 2874
E-Mail: a.rossnagel@uni-kassel.de

Projektkoordination „Forum Privatheit“:
Dr. Michael Friedewald
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Competence Center Neue Technologien
Tel.: 0721 6809-146
E-Mail: Michael.Friedewald@isi.fraunhofer.de

Presse und Kommunikation „Forum Privatheit“:
Barbara Ferrarese, M.A.
Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI
Tel.: 0721 6809-678
E-Mail: presse@forum-privatheit.de

Forum „Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt“
https://www.forum-privatheit.de/forum-privatheit-de/index.php
Twitter: @ForumPrivatheit

 

Just published: Smart Technologies – Workshop on Challenges and Trends for Privacy in a Hyper-connected World

Baur-Ahrens, A.; Bieker, F.; Friedewald, M. et al. (2016): Smart Technologies – Workshop on Challenges and Trends for Privacy in a Hyper-connected World. In: Aspinall, D.; Camenisch, J. et al. (Hrsg.): Privacy and Identity 2015, IFIP AICT, vol. 476. Cham: Springer, S. 111-128.

In this workshop we addressed what it means to live in a smart world with particular regard to privacy. Together with the audience, we discussed the impacts of smart devices on individuals and society. The workshop was therefore interdisciplinary by design and brought together different perspectives including technology, data protection and law, ethics and regulation. In four presentations, a range of issues, trends and challenges stemming from smart devices in general and smart cars in particular – as one example of an emerging and extensive smart technology – were raised. In the discussion, it became clear that privacy and its implementation are at the core of the relationship between users on the one side and smart appliances as well as the technical systems and companies behind them on the other and that there is an ongoing need to broaden the understanding of privacy in the direction of a social and collective value.

Privacy and Trust in the Ubiquitous Information Society

The overall objective of the study was to provide information helping to develop and assess policy options on EU level in order to address existing or emerging challenges to effective data protection, privacy and trust resulting from the development towards the ubiquitous information society. The study provides information on the following aspects:

  • Overview and analysis of existing research and publications on possible effects of more ambient ICT use on privacy and trust,
  • Identification of challenges for privacy and data protection and for trust and confidence,
  • Description and assessment of possible responses,
  • Options for a policy response on EU level,

The study provides input for the development of a set of EU level measures responding to the challenges raised with respect to privacy and trust in the ubiquitous information society, based on an assessment of all available instruments: social dialogue, fostering technical development, international cooperation and ensuring a regulatory framework enabling citizens, businesses and public entities to achieve the maximum of the potential benefits.

Status

Completed project (01/2008 – 12/2008)

Client

European Commission, DG Information Society and Media, Unit B1

Partners

  • Trilateral Research and Consulting London, UK
  • Eidgenössische Technische Hochschule Zürich, CH
  • Vrije Universiteit Brussel, Research group on Law Science Technology & Society, BE

Publications

Official Deliverables

Friedewald, Michael, David Wright, Serge Gutwirth, Paul De Hert, Marc Langheinrich, Antje Dietrich, Andreas Salzmann, Anna Moscibroda, Gloria González Fuster, Katja Devries, Wim Schreurs, and Niels Van Dijk, “Privacy and Trust in the Ubiquitous Information Society: An annotated bibliography re privacy, trust and the Ubiquitous Information Society”, Inception Report (Deliverable 1) Fraunhofer ISI, Karlsruhe, 2008.

Friedewald, Michael, David Wright, Serge Gutwirth, Paul De Hert, Marc Langheinrich, Timo Leimbach, Gloria González Fuster, and Ion Iulia, “Privacy and Trust in the Ubiquitous Information Society: Analysis of the impact of convergent and pervasive ICT on privacy and data protection and needs and options for development of the legal framework”, Final Report for the European Commission Fraunhofer ISI, Karlsruhe, 2009. https://bookshop.europa.eu/en/privacy-and-trust-in-the-ubiquitous-information-society-pbKK0414601/

Articles

Wright, David, Serge Gutwirth, Michael Friedewald, Paul De Hert, Marc Langheinrich, and Anna Moscibroda, “Privacy, Trust and Policy-Making: Challenges and Responses”, Computer Law & Security Report, Vol. 25, No. 2, 2009, pp. 69-83.

 

Safeguards in a World of Ambient Intelligence – SWAMI

Project Summary

Objective: This project aims to identify and analyse the social, economic, legal, technological and ethical issues related to identity, privacy and security in the forecasted but not yet deployed Ambient Intelligence (AmI) environment.

FP6 Project: IST Priority 8.1: Policy-oriented research (SSP): Integrating and Strengthening the European Research Area.
Start date of contract: 1 February 2005
Contract duration: 18 Months

SWAMI Partners

Work Packages

Final Conference

Deliverables

    • Friedewald, Michael, Elena Vildjiounaite, David Wright, Ioannis Maghiros, Michiel Verlinden, Petteri Alahuhta, Sabine Delaitre, Serge Gutwirth, Wim Schreurs, and Yves Punie, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence (SWAMI): The brave new world of ambient intelligence – A state-of-the-art review”, Deliverable D1, January 2006.
    • Punie, Yves, Sabine Delaitre, Ioannis Maghiros, David Wright, Michael Friedewald, Petteri Alahuhta, Serge Gutwirth, Paul de Hert, Ralf Lindner, Anna Agata Moscibroda, Wim Schreurs, Michiel Verlinden, and Elena Vildjiounaite, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence (SWAMI): Dark Scenarios on Ambient Intelligence – Higlighting risks and vulnerabilities”, Deliverable D2, January 2006.
    • Friedewald, Michael, Ralf Lindner, David Wright, Pasi Ahonen, Petteri Alahuhta, Barbara Daskala, Paul de Hert, Sabine Delaitre, Serge Gutwirth, Ioannis Maghiros, Anna Agata Moscibroda, Yves Punie, Wim Schreurs, Elena Vildjiounaite, and David  Wright, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence (SWAMI): Threats, Vulnerabilities and Safeguards in Ambient Intelligence”, Deliverable D3, 2006.
    • Wright, David, Michael Friedewald, Pasi Ahonen, Petteri Alahuhta, Barbara Daskala, Paul de Hert, Sabine Delaitre, Serge Gutwirth, Ralf Lindner, Ioannis Maghiros, Anna Agata Moscibroda, Yves Punie, Wim Schreurs, Michiel Verlinden, and Elena Vildjiounaite, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence (SWAMI): Final Report”, Deliverable 4, 2006.
    • Friedewald, Michael, and David Wright, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence (SWAMI): Report on the Final Conference, Brussels, 21-22 March 2006”, Deliverable D5, 2006.
    • Wright, David, and Michael Friedewald, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence (SWAMI): Report on Dissemination Activities”, Deliverable D6, 2006.

Book

    • Wright, David, Serge Gutwirth, Michael Friedewald, Elena Vildjiounaite, and Yves Punie, Safeguards in a World of Ambient Intelligence, Springer, Dordrecht, 2008.

Articles

  • Friedewald, Michael, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence: Outline of a research agenda on the European Level”, in Dieter Hutter, and Markus Ullmann (eds.), Security in Pervasive Computing. Proceedings of the second International Conference, SPC 2005, Boppard, Germany, April 6-8, 2005, Springer, Heidelberg, Berlin, 2005, pp. 63-69.
  • Wright, David, “The dark side of ambient intelligence”, Info: The journal of policy, regulation and strategy, Vol. 7, No. 6, 2005, pp. 33-51.
  • Friedewald, Michael, Olivier Da Costa, Yves Punie, Petteri Alahuhta, and Sirkka Heinonen, “Perspectives of Ambient Intelligence in the Home Environment”, Telematics and Informatics, Vol. 22, No. 3, 2005, pp. 221-238.
  • Maghiros, Ioannis, Yves Punie, Sabine Delaitre, Paul de Hert, Serge Gutwirth, Wim Schreurs, Anna Agata Moscibroda, Michael Friedewald, Ralf Lindner, David Wright, Elena Vildjiounaite, and Petteri Alahuhta, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence”, in Achilles D. Kameas, and Dimitris Papalexopoulos (eds.), Proceedings of the 2nd IET International Conference on Intelligent Environments (IE 06), 5-6 July 2006, Athens, IET Press, Stevenage, 2006, pp. 245-250.
  • Friedewald, Michael, Elena Vildjiounaite, Yves Punie, and David Wright, “The Brave New World of Ambient Intelligence: An Analysis of Scenarios regarding Security, Security and Privacy Issues”, in John A. Clark, Richard F. Paige, Fiona A. C. Polack, and Phillip J. Brooke (eds.), Security in Pervasive Computing. Proceedings of the Third International Conference, SPC 2006, York, UK, April 18-21, 2006, Springer, Berlin, Heidelberg, New York, 2006, pp. 119-133.
  • Vildjiounaite, Elena, Petteri Alahuhta, Pasi Ahonen, David Wright, and Michael Friedewald, “Design Guidelines for Analysis and Safeguarding of Privacy Threats in Ubicomp Applications”, in Soraya Kouadri Mostéfaoui, Zakaria Maamar, and George M. Giaglis (eds.), Ubiquitous Computing, Proceedings of the 3rd International Workshop on Ubiquitous Computing, IWUC 2006, In conjunction with ICEIS 2006, Paphos, Cyprus, May 2006., INSTICC Press, Setúbal, Portugal, 2006, pp. 49-61.
  • Friedewald, Michael, and Ralf Lindner, “Ubiquitous Computing: Herausforderungen für Datenschutz und Datensicherheit”, Der Datenschutz-Berater, Vol. 31, No. 2, 2007, pp. 8-10.
  • Friedewald, Michael, and Ralf Lindner, “Datenschutz, Privatsphäre und Identität in intelligenten Umgebungen: Eine Szenarioanalyse”, in Friedemann Mattern (ed.), Die Informatisierung des Alltags: Leben in smarten Umgebungen, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 2007, pp. 207-231.
  • Friedewald, Michael, Elena Vildjiounaite, Yves Punie, and David Wright, “Privacy, Identity, and Security in Ambient Intelligence: A Scenario Analysis”, Telematics and Informatics, Vol. 24, No. 1, 2007, pp. 15-29.
  • Lindner, Ralf, and Michael Friedewald, “Gesellschaftliche Herausforderung durch intelligente Umgebungen: Dunkle Szenarien als TA-Werkzeug”, ITA manu:script ITA-07-07, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, 2007.
  • Wright, David, Serge Gutwirth, and Michael Friedewald, “Shining Light on the Dark Side of Ambient Intelligence”, Foresight: The Journal of Future Studies, Strategic Thinking and Policy, Vol. 9, No. 2, 2007, pp. 46-59.
  • Friedewald, Michael, “Ubiquitous Computing: Ein neues Konzepts der Mensch-Computer-Interaktion und seine Folgen”, in Hans Dieter Hellige (ed.), Mensch-Computer-Interface: Zur Geschichte und Zukunft der Computerbedienung, Transkript Verlag, Bielefeld, 2008, pp. 259-280.
  • Friedewald, Michael, and Ralf Lindner, “Gesellschaftliche Herausforderung durch intelligente Umgebungen”, Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis, Vol. 17, No. 1, 2008, pp. 78-83.
  • Vildjiounaite, Elena, Tapani Rantakokko, Petteri Alahuhta, Pasi Ahonen, David Wright, and Michael Friedewald, “Privacy Threats in Emerging Ubicomp Applications: Analysis and Safeguarding”, in Soraya Kouadri Mostéfaoui, Zakaria Maamar, and George M. Giaglis (eds.), Advances in Ubiquitous Computing: Future Paradigms and Directions, IGI Global, Hershey, PA, 2008, pp. 320-351.
  • Wright, David, Michael Friedewald, Wim Schreurs, Michiel Verlinden, Serge Gutwirth, Yves Punie, Ioannis Maghiros, Elena Vildjiounaite, and Petteri Alahuhta, “The illusion of security”, Communications of the ACM, Vol. 51, No. 3, 2008, pp. 56-63.
  • Wright, David, “Alternative futures: AmI scenarios and Minority Report”, Futures, Vol. 40, 2008, pp. 473–488.
  • de Hert, Paul, Serge Gutwirth, Anna Moscibroda, David Wright, and Gloria Gonzalez-Fuster, “Legal Safeguards for Privacy and Data Protection in Ambient Intelligence”, Personal and Ubiquitous Computing, Vol. 13, No. 6, 2009, pp. 435-444.

SWAMI Safeguards in a World of Ambient Intelligence

This project aimed to identify and analyse the social, economic, legal, technological and ethical issues related to identify, privacy and security in Ambient Intelligence (AmI). The partners reviewed existing AmI projects, studies, scenarios and roadmaps to ensure that the SWAMI project captures, as far as possible, the major trends and issues. The partners composed “dark” scenarios, the aim of which was to expose key socio-economic, legal, technological and ethical risks and vulnerabilities related to issues such as identity, privacy and security that may emerge from the deployment of AmI technologies and services, many if not most of which invisible to the public. The partners defined and studied various research and policy options, which could serve as safeguards and privacy-enhancing mechanisms. The aim was to identify mechanisms, which ensure user control, user acceptance and enforceability of policy in an accessible manner, as well as to ensure that all Europeans have real equal rights and opportunities of accessibility to the Ambient Intelligence space. The partners sought to validate their findings through two workshops with other AmI and IST experts before presenting the options to the Commission in a final report. Project results were disseminated widely and continuously throughout the project and were presented at a final, high-level conference.

Status

Completed Project (02/2005 – 07/2006)

Client

6th Framework Programme; European Commission, DG Information Society, Unit H3

Partners

  • Institute for Prospective Technological Studies (IPTS), Joint Research Center, European Commission, Seville
  • Vrije Universiteit Brussel (VUB), Research Group on Law, Science, Technology & Society, Brussels
  • Technology & Society, Brussels
  • Technical Research Centre of Finland, VTT, Oulu
  • Trilateral Research & Consultancy, London

Publications

Book

  • Wright, David, Serge Gutwirth, Michael Friedewald, Elena Vildjiounaite, and Yves Punie, Safeguards in a World of Ambient Intelligence, Springer, Dordrecht, 2008.

Articles and conference papers

  • Friedewald, Michael, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence: Outline of a research agenda on the European Level”, in Dieter Hutter, and Markus Ullmann (eds.), Security in Pervasive Computing. Proceedings of the second International Conference, SPC 2005, Boppard, Germany, April 6-8, 2005, Springer, Heidelberg, Berlin, 2005, pp. 63-69.
  • Maghiros, Ioannis, Yves Punie, Sabine Delaitre, Paul de Hert, Serge Gutwirth, Wim Schreurs, Anna Agata Moscibroda, Michael Friedewald, Ralf Lindner, David Wright, Elena Vildjiounaite, and Petteri Alahuhta, “Safeguards in a World of Ambient Intelligence”, in Achilles D. Kameas, and Dimitris Papalexopoulos (eds.), Proceedings of the 2nd IET International Conference on Intelligent Environments (IE 06), 5-6 July 2006, Athens, IET Press, Stevenage, 2006, pp. 245-250.
  • Vildjiounaite, Elena, Petteri Alahuhta, Pasi Ahonen, David Wright, and Michael Friedewald, “Design Guidelines for Analysis and Safeguarding of Privacy Threats in Ubicomp Applications”, in Soraya Kouadri Mostéfaoui, Zakaria Maamar, and George M. Giaglis (eds.), Ubiquitous Computing, Proceedings of the 3rd International Workshop on Ubiquitous Computing, IWUC 2006, In conjunction with ICEIS 2006, Paphos, Cyprus, May 2006., INSTICC Press, Setúbal, Portugal, 2006, pp. 49-61.
  • Friedewald, Michael, and Ralf Lindner, “Datenschutz, Privatsphäre und Identität in intelligenten Umgebungen: Eine Szenarioanalyse”, in Friedemann Mattern (ed.), Die Informatisierung des Alltags: Leben in smarten Umgebungen, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg, New York, 2007, pp. 207-231.
  • Friedewald, Michael, and Ralf Lindner, “Ubiquitous Computing: Herausforderungen für Datenschutz und Datensicherheit”, Der Datenschutz-Berater, Vol. 31, No. 2, 2007, pp. 8-10.
  • Friedewald, Michael, Elena Vildjiounaite, Yves Punie, and David Wright, “Privacy, Identity, and Security in Ambient Intelligence: A Scenario Analysis”, Telematics and Informatics, Vol. 24, No. 1, 2007, pp. 15-29.
  • Lindner, Ralf, and Michael Friedewald, “Gesellschaftliche Herausforderung durch intelligente Umgebungen: Dunkle Szenarien als TA-Werkzeug”, ITA manu:script ITA-07-07, Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien, 2007.
  • Wright, David, Serge Gutwirth, and Michael Friedewald, “Shining Light on the Dark Side of Ambient Intelligence”, Foresight: The Journal of Future Studies, Strategic Thinking and Policy, Vol. 9, No. 2, 2007, pp. 46-59. http://www.emeraldinsight.com/journals.htm?articleid=1602580&show=abstract
  • Wright, David, “Alternative futures: AmI scenarios and Minority Report”, Futures, Vol. 40, 2008, pp. 473–488.
  • Friedewald, Michael, and Ralf Lindner, “Gesellschaftliche Herausforderung durch intelligente Umgebungen”, Technikfolgenabschätzung – Theorie und Praxis, Vol. 17, No. 1, 2008, pp. 78-83.
  • Wright, David, Michael Friedewald, Wim Schreurs, Michiel Verlinden, Serge Gutwirth, Yves Punie, Ioannis Maghiros, Elena Vildjiounaite, and Petteri Alahuhta, “The illusion of security”, Communications of the ACM, Vol. 51, No. 3, 2008, pp. 56-63.
  • de Hert, Paul, Serge Gutwirth, Anna Moscibroda, David Wright, and Gloria Gonzalez-Fuster, “Legal Safeguards for Privacy and Data Protection in Ambient Intelligence”, Personal and Ubiquitous Computing, Vol. 13, No. 6, 2009, pp. 435-444.
  • Wright, David, “Constructing Dark Scenarios for Privacy Policy Formulation”, in Susanne Giesecke, Patrick Crehan, and Stephan Elkins (eds.), The European Foresight Monitoring Network: Collection of EFMN Briefs, Part 2, Office for Official Publications of the European Communities Luxembourg, 2009, pp. 106-107.

Official Deliverables

AmI@Life – Roadmapping Ambient Intelligence in Everyday Life

The concept of Ambient Intelligence (AmI) provides a vision of the Information Society where the emphasis is on user-friendliness, efficient and distributed services support, user-empowerment, and support for human interactions. People are surrounded by intelligent intuitive interfaces that are embedded in all kinds of objects and an environment that is capable of recognizing and responding to the presence of different individuals in a seamless, unobtrusive and often invisible way. This vision of AmI places the user at the centre of future development. Technologies will be designed for people rather than making people adapt to technologies.

The objective of this roadmapping project was to understand how different Ambient Intelligence technologies might affect digital divides and to depict scenarios that enable us to think about them in a dynamic, flexible and prospective way. It was therefore not the aim to provide concrete solutions to digital divide problems. It was neither only about technologies that are user-friendly. The project rather raised the potential of full IST integration in our everyday lives, taking into account the key socio-cultural, economical and technological issues affecting trusted and universal access to AmI@Life.

Status

Completed project (2002-2003)

Client

  • 5th Framework Programme
  • European Commission, Institute for Prospective Technology Studies (IPTS)
  • European Science and Technology Obersatory (ESTO)

Partners

  • TNO-STB, Delft, NL
  • VTT Electronics, VTT Building and Transport, Oulu, FIN
  • Fondazione Rosselli, Milan, IT
  • ENEA, Rome, IT

Publications

  • Friedewald, Michael, and Olivier Da Costa, “Science and Technology Roadmapping: Ambient Intelligence in Everyday Life (AmI@Life)”, Institute for Prospective Technology Studies, Seville, 2003.
  • Da Costa, Olivier, Mark Boden, and Michael Friedewald, “Science and Technology Roadmapping for Policy Intelligence: Lessons for Future Projects”, in Martin Potůček, and Barbara Slintáková (eds.), The Second Prague Workshop on Futures Studies Methodology, CESES FSV UK, Prague, 2005, pp. 146-161.
  • Friedewald, Michael, Olivier Da Costa, Yves Punie, Petteri Alahuhta, and Sirkka Heinonen, “Perspectives of Ambient Intelligence in the Home Environment”, Telematics and Informatics, Vol. 22, No. 3, 2005, pp. 221-238.
  • Da Costa, Olivier, and Michael Friedewald, “Ambient Intelligence 2020”, in Susanne Giesecke, Patrick Crehan, and Stephan Elkins (eds.), The European Foresight Monitoring Network: Collection of EFMN Briefs, Part 1, Office for Official Publications of the European Communities Luxembourg, 2008, pp. 343-345.