Aufgabenstellung
Das Fax ist seit Mitte der Achtzigerjahre zu einem unverzichtbaren Medium für die geschäftliche und private Kommunikation geworden. Einfache Benutzung und internationale Kompatibilität haben dazu beigetragen, dass das Fax für die Übermittlung von Papiervorlagen weltweite Akzeptanz gefunden hat. So waren nach einer Studie im vergangenen Jahr weltweit mehr als 70 Mio. Faxgeräte in Betrieb, und es wurde erwartet, dass 1999 über 20 Mio. Geräte abgesetzt werden. Aktuelle Studien prophezeien allerdings das baldige Verschwinden des „klassischen“ Fax als unmittelbares Dokumententransfersystem (Papier zu Papier) bzw. „Fernkopierer“. Anlass sind technische Entwicklungen hinsichtlich des Übertragungsmodus und der Endgeräte für faxähnliche Dienste bzw. der Kombination mit Endgeräten für komplementäre Kommunikationsformen.
Ziel der Studie war es, Marktentwicklungspotenziale bereits heute existierender und geplanter Endgerätetypen bis 2005 abzuschätzen. Dabei galt es, zum einen Substitutionseffekte in bezug auf die klassischen Fax-Anwendungen zu ermitteln und zum anderen den Einfluss bestehender und neuer Fax-bezogener Dienste auf den Geräteabsatz zu untersuchen. Das technisch Mögliche und die von den Endgeräteproduzenten verfolgten Strategien müssen den Entwicklungen auf der Nachfrageseite gegenübergestellt werden. Der Schwerpunkt der Untersuchung lag dabei auf dem Massenmarkt, das heißt auf den Kundensegmenten private Haushalte und Unternehmen unter zehn Mitarbeitern (VSE). Der Faxabsatz an größere Unternehmen und öffentliche Einrichtungen wurde ergänzend betrachtet.
Insgesamt wurden drei große Themenkomplexe untersucht:
- Konkurrierende Systeme und deren Leistungsspektrum (Analyse der Anbieterseite)
- Faxnutzung (Analyse der Nachfrageseite)
- Marktentwicklungspotential und Substitutionseffekte
Status
abgeschlossen (September 1999 – Januar 2000)
Aufraggeber
T-Systems, Nova
Publikation
Kolo, Castulus, Michael Friedewald, and Peter Georgieff, “Faxanwendungen und Endgerätetechnik: Studie zu Marktentwicklungspotentialen und Substitutionseffekten bis 2005”, Unveröffentlichter Endbericht, Fraunhofer ISI, Karlsruhe, 2000.