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Bundesforschungsministerin Wanka stellt in Berlin das Projekt „Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt“ vor

Neue Technologien und die globale Vernetzung haben die gesellschaftliche Kommunikation maßgeblich verändert, sie aber auch verwundbarer gemacht. Insbesondere der Schutz der Privatheit wird durch diese Entwicklungen vor neue Herausforderungen gestellt. Wie sich diese meistern lassen und welchen Beitrag die Forschung leisten kann, sind Fragen, mit denen sich das Forschungsprojekt „Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt“ auseinandersetzt. Bundesforschungsministerin Johanna Wanka stellt dieses Projekt am 20. Oktober 2014 in Berlin auf dem gleichnamigen wissenschaftlichen Symposium der Öffentlichkeit vor.

Die fortschreitende Digitalisierung und das Aufkommen neuer Technologien haben viele neue Nutzungs- und Vernetzungsmöglichkeiten geschaffen. Etliche Beispiele wie Big Data, Cloud Computing oder vernetzte Autos führen vor Augen, was heute oder in wenigen Jahren technologisch möglich ist. Gleichzeitig geht damit oft eine kontinuierliche Datensammlung durch Unternehmen und staatliche Stellen einher, wodurch die Bürgerinnen und Bürger ihr Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nur erschwert wahrnehmen können. Aus diesem Grund gilt es diesem Schutzbedürfnis mehr Beachtung zu schenken und die Gesellschaft stärker für dieses Thema zu sensibilisieren.

Zur öffentlichen und wissenschaftlichen Debatte um Privatheit im Online-Zeitalter trägt auch das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderte Projekt „Privatheit und selbstbestimmtes Leben in der digitalen Welt“ bei, das am 20. Oktober 2014 von 11 bis 18 Uhr in der Kalkscheune in Berlin ein Symposium zum Auftakt des BMBF-Förderschwerpunkts Privatheit veranstaltet. Peter Zoche, Koordinator des Forums Privatheit und Projektleiter am Fraunhofer ISI, äußert sich wie folgt zu den Zielen des Forschungsprojekts und Symposiums:

„Durch die zunehmende Vernetzung, von der moderne Gesellschaften gekennzeichnet sind, haben sich auch die Voraussetzungen für Privatheit verändert. Das Projekt sowie das Symposium setzen hier an und erarbeiten ein zeitgemäßes Begriffsverständnis. Technische, ethische, juristische und ökonomische Aspekte von Privatheit werden dabei genauso betrachtet wie sozialwissenschaftliche und miteinander verknüpft. Eine besondere Rolle spielen zudem die künftigen Implikationen für die Forschung im Bereich Privatheit, die das Privacy-Forum aufgreift und diese auf der Konferenz thematisiert.“

Im vom BMBF geförderten Forum Privatheit setzen sich nationale und internationale Experten interdisziplinär drei Jahre lang mit Fragestellungen zum Schutz der Privatheit auseinander. Das Projekt wird vom Fraunhofer ISI koordiniert, Partner sind das Fraunhofer SIT, die Universität Hohenheim, die Universität Kassel (provet und Institut für Soziologie), die Eberhard Karls Universität Tübingen, das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein sowie die Ludwig-Maximilians-Universität München. Die Forschungsergebnisse des Forums Privatheit fließen dabei nicht nur in den wissenschaftlichen Diskurs ein, sondern sollen auch Bürgerinnen und Bürger über Fragen des Privatheitsschutzes informieren.

Weitere Informationen zum Programm des Symposiums finden sich unter http://www.forum-privatheit.de. Die Veranstaltung ist öffentlich, Anmeldungen können ebenfalls auf der Webseite vorgenommen werden.